Puh. Als die Veranstaltung, die Rahmen meiner Ausstellung bildete, endlich zuende war, fielen zentnerschwere Steine von mir ab. Auf diesen 2. Februar hatte ich seit November hingearbeitet. Viele positive Resonanz habe ich geerntet. Aber auch Kritik. Fazit meiner ersten Vernissage.
Es gibt Projekte, die klingen zunächst wenig konkret und wenig spannend. „Du musst alte Frauen fotografieren und eine Ausstellung machen“, lautete die Bitte einer Kollegin. Da habe ich mir etwas überlegt. Die Ergebnisse zeige ich am 2. Februar in Lohne. //
Die ING-DiBa wird gerade mit der Schattenseite der sozialen Netzwerke konfrontiert. Mit Bezug auf einen Werbespot der Bank entbrannte auf deren Facebook-Seite eine heftige Debatte zwischen Fleisch-Verzichtern und Fleisch-Liebhabern. Die Diskussion ist in den vergangenen Wochen eskaliert. Vegetarier, Veganer und Fleischgenießer führen auf der Plattform einer Bank eine Diskussion, die nichts mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Allerdings kann die öffentlich sichtbare Diskussion dem Image der Bank nicht zuträglich sein. Der Rechtsanwalt Thomas Schwenke fordert die Betreiber der Fanpage daher auf, vom virtuellen Hausrecht gebrauch zu machen und die Diskussion zu beenden. Auf welcher rechtlicher Grundlage das steht, begründet er im Blog der Rechtsanwaltskanzlei Schwenke und Dramburg.
Datenschutz und Facebook, das sind zwei Dinge, die sich ausschließen, glauben zumindest die Datenschützer aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Ginge es nach ihnen, würde keine öffentliche Einrichtung oder kein Unternehme eine eigene Präsenz bei Facebook besitzen. Doch ich finde diese Forderung geht an der Realität vorbei. Längst verbreitet sich immer mehr die Meinung, über soziale Netzwerke können Zielgruppen jenseits von Zeitung, Fernsehen und Radio erreicht werden. Daher müssen Wege gefunden werden, die strengen deutschen Datenschutz-Regeln und die unverzichtbare Facebook-Aktivität möglichst gut in Einklang zu bringen. Die Stadt Lohne geht da einen Weg, den auch anderen Kommunen und Unternehmen beschreiten. Es gibt vielleicht bessere Wege, die auch dem strengsten Datenschützer passen. Aber der ist womöglich eine Sackgasse.
Es gibt Behörden, die gehen ganz offen mit sozialen Medien um. Die Polizei Hannover zum Beispiel nutzt seit einigen Monaten ihre Facebook-Fanpage für Fahndungsaufrufe. Es gibt aber auch Behörden, die ihren innovativen Kollegen dicke Steine in den Weg legen wollen. Eine dieser Behörden ist der Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen. „Wer sich an der Facebook-Fahndung beteiligt, gefährdet eine spätere Einreise in die USA“ ist das abenteuerliche Szenario, dass der Teamleiter Uwe Robra in Zusammenhang mit den Facebook-Aktivitäten der Polizei Hannover in eine ZDF-Kamera gesprochen hatte. Das beweist, wie realitätsfremd die Datenschützer mittlerweile geworden sind.
Das Jahr geht zu Ende, Zeit für einen Jahresrückblick. Ich bedanke mich bei 8500 Besuchern mit insgesamt 20.000 Seitenaufrufen. Das freut mich und gibt mir die Motivation, das Blog weiter auszubauen. Ich präsentiere die Top 3 der beliebtesten Beiträge 2011. //
Das Internet verändert die Gesellschaft, es verschiebt die Machtverhältnisse von der Anbieter- auf die Nachfrageseite. Dies muss man verinnerlichen, will man als bislang Mächtiger, also als Anbieter wie Verwaltungen oder Unternehmen, die neuen Mächtigen, die Bürger, die Kunden, erreichen. Die These der Machtverschiebung ist sogar in der Wissenschaft untersucht worden. Der Bremer Psychologe und Unternehmensberater Professor Dr. Peter Kruse stellte dies auf knappe drei Minuten zusammengefasst der Enquete Kommission für Internet und digitale Gesellschaft des deutschen Bundestages vor. Der aus Osnabrück stammende Honorprofessor scheut sich nicht davor, den Begriff „Revolution“ in den Zusammenhang mit dem Web 2.0 zu bringen.
Im Sommer 2006 musste jeder Student Teil dieses aufregenden Netzwerkes StudiVZ werden, in dem sich schon zahlreiche Freunde tummelten. Zweieinhalb Jahre später, am Ende meiner Uni-Zeit, war fast jeder aus meinem damaligen sozialen Umfeld drin. StudiVZ stirbt heute den Online-Tod.
Nicht nur in den sozialen Netzwerken, auch auf der eigenen Internetseite müssen Kommunen mit der Zeit gehen. Ein gutes Beispiel ist die Integration von Karten und Plänen in die Webseiten. Statt auf kostenlose, moderne und innovative Lösungen aus dem Hause Google oder Microsoft zurückzugreifen, lassen sich viele Verwaltungen von Vertretern bezierzen, dessen Handelsware das Verfallsdatum längst überschritten hat. Finger weg von Produkten aus der Internet-Steinzeit.
Es sah zunächst nach einer typischen Facebook-Ente aus. In Hannover wird die junge Studentin Annika B. ermordet und via soziale Medien wird nach Zeugen gesucht. Doch es stellte sich schnell als echt heraus. Und so präsentierte die Polizeidirektion Hannover ein sehr gutes und, wie sich später zeigen sollte, erfolgreiches Einbinden von sozialen Netzwerken in ihre öffentliche Fahndung.